DIE NIBELUNGEN (Thomas Birkmeir)

 

INHALT:

Was tut ein Held? –

Kämpfen, erobern, töten – und, wenn es die Zeit erlaubt, «minnen». Was die zugehörigen Frauen davon halten, zum Zwecke politischer Befriedung an den Meistbietenden verschachert zu werden, davon ist meistens nur wenig zu hören.

In Thomas Birkmeirs Theaterfassung des größten deutschen Heldenepos hingegen melden sich die zickende Kriemhild und die männerhassende Brünhild durchaus lautstark zu Wort – ohne dass das allerdings zunächst viel an dem ihnen zugedachten Schicksal ändert. Beobachtet und kommentiert von Kriemhilds und Brünhilds noch ungeborenen Söhnen, nimmt die bekannte Handlung ihren Lauf: Der unbesiegbare, wenn auch recht tumbe Drachentöter Siegfried heiratet Kriemhild und verschafft ihrem schwächlichen Bruder Gunter mit schmutzigen Tarnkappen-Tricks nicht nur Brünhilds Hand, sondern auch Zugang zu ihrem Bett, bevor er selbst vom grimmigen Hagen von Tronje hinterrücks gemeuchelt wird. Kriemhild und Brünhild wollen den Verrat nicht auf sich sitzen lassen. Beim Festmahl im Haus des Hunnenkönigs Etzel, Kriemhilds neuem Mann, kommt es zum furiosen Showdown, der sich allerdings etwas anders gestaltet als erwartet...

 

PERSONEN UND IHRE DARSTELLER:

 

Kriemhild

Prinzessin zu Worms

Teresa Neumaier

Brünhild

Königin von Island

Sabine Schneider

Ute

Mutter von Kriemhild und Gunther

Elisabeth Drescher

Gunther

König zu Worms

Stefan Dauber

Hagen von Tronje

Berater des Königs

Wolfgang Manhart

Siegfried

Prinz von Xanten

Markus Schneider

Etzel

König der Hunnen

Robert Predasch

Kardinal

Geisticher zu Worms

Robert Predasch

Mime der Schmied

Siegfrieds Ziehvater

Kurt Rauscher

Ortwin

Bediensteter Gunthers

Cedrick von Beck-Peccoz

Schilbung und Nibelung

Zwergenkönige und

Besitzer des Nibelungenhorts

Lorenzo Collin

Paul Schneider

Ruodi

Brünhilds ungeborener Sohn

Udo Artmann

Sigi

Kriemhilds ungeborener Sohn

Richard Bauch

 

Fafnir

Drache

Elmo
 

 

PRODUKTIONSTEAM:

 

Regie

 

Dagmar Franz-Abbott

Regieassistenz

Eva Schilberth

Sabine Schneider

Teresa Neumaier

Spielleitung

 

Claudia Flassig

Souffleur

 

Richard Bauch

Requisite

Kurt Rauscher
Conny Metz

Kostüme

Teresa Neumaier

 

Maske

Eva Schilberth
 

Bühnenbau

Hermann Dauber
Daniel Boussad

Thomas Boussad

Matthias Schilberth

Bühnenbild
 

Claudia Flassig

Claudia Nefzger
Eva Schilberth

Pia Kneißl

Musikalische Begleitung

 

Gerd Peters

Technik

Michael Schilberth
Bernhard Pfleger
Michael Böntgen 

Plakat/ Flyer/ Programmheft

Claudia Flassig (Zeichnungen)

Pia Kneißl (Layout)

Akquisition/ Werbung

Stefan Dauber 

Wolfgang Manhart

Reservierungssystem und Kartenvorverkauf

Stefan Dauber

Conny Metz

Abendkasse

Richard Bauch

Stefan Dauber

Ingrid Predasch

 

 

 

Autor:

Thomas Birkmeir,

Autor, Regisseur und Schauspieler, wurde 1964 in München (bei Untermauerbach) geboren. Er wuchs auf dem Hof seines Onkels in Untermauerbach (bei Aichach) auf und machte sein Abitur in Aichach am Deutschherren-Gymnasium. Während seines Studiums am Max Reinhardt Seminar in Wien verpflichtete ihn das Burgtheater als Schauspieler und Assistent. Danach arbeitete er am Schauspielhaus Wien und am Schlossparktheater Berlin als Oberspielleiter. Seit der Saison 2002/03 hat Thomas Birkmeir die künstlerische Direktion des Theaters der Jugend inne. Er inszenierte und inszeniert u.a. an der Staatsoper Wien, am Volkstheater Wien, am Theater in der Josefstadt, am Staatsschauspiel Dresden, am Staatstheater Hannover, am Residenztheater München und am Thalia Theater Hamburg. Gastprofessuren führten ihn an das Max Reinhardt Seminar und an das MUK/Wien. Seine Stücke und Stückbearbeitungen erfuhren über 70 Nachinszenierungen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus (u.a. Schauspielhaus Zürich, Schauspielhaus Hamburg, Residenztheater München). In der letzten Saison inszenierte er und schrieb die Bühnenfassungen für »Der talentierte Mr. Ripley« von Patricia Highsmith und »Wuthering Heights – Sturmhöhe« nach Emily Brontë. Neben zahlreichen Regieauszeichnungen (u.a. Dorothea-Neff-Preis) wurde Thomas Birkmeir 2013 der Nestroy-Preis für »10 Jahre innovatives, zeitgemäßes Kinder- und Jugendtheater« verliehen.

Mehr über das Theater der Jugend in Wien erfährt man unter http://www.tdj.at/

 

 

Das Heldenepos

 

 

Geschichtlicher Hintergrund der Nibelungensage

  •  Zerfall des Weströmischen Reiches (Plünderung Roms durch die Goten unter Alarich 410n.Chr.)
  • Besetzung Mitteleuropas durch die Hunnen unter König Attila (434 n. Chr.)
  • Regierung des europäischen Raums durch die Heerführer Roms
  • Vermuteter Ursprung der Nibelungensage: Aufstände am Niederrhein von Burgundern unter Gundicarius (=Gunther?) und deren Niederschlagungen bilden Grundstoff des Nibelungenliedes.
  • Auch die Hochzeit des Attlia (=Etzel?) mit Ildico (=Kriemhild?) soll hier überliefert sein


Das Nibelungenlied
Um 1200 entstand das Nibelungenlied, etwa 800 Jahre nach den historischen Ereignissen (siehe oben) und etwa 300 Jahre nach den älteren Edda-Liedern. Der Verfasser des Liedes ist unbekannt, es wird jedoch einem Geistlichen im Passauer Raum zugeordnet. Überliefert ist das Nibelungenlied in verschiedenen Handschriften. Es ist ein gewaltiges Epos von ca. 2400 vierzeiligen Strophen - je nach Handschrift sind es einige Strophen mehr oder weniger. Das Nibelungenlied besteht aus zwei Teilen, Teil I beinhaltet 18 Gesänge, Teil II 21. Es wird das Schicksal Siegfrieds und der Untergang der Burgunden dargestellt. Die wichtigsten Gestalten der Edda (eine aus Island stammende Götter- und Heldenliedersammlung) und der Volsungasaga (fasst einen Teil der Edda-Lieder in Prosa zusammen) finden sich wieder. Sigurd als Siegfried, Gudrun als Kriemhild, die Königssöhne Gunnar und Högni als König Gunther und dessen Lehensmann Hagen, der Hunnenkönig Atti als Etzel.

Inhalt
1. Teil
Siegfried ist der Sohn des Königs Siegmund von Xanten und dessen Frau Sieglinde. Er zieht in die Welt hinaus und geht bei Mime, dem Schmied, in die Lehre. Aus Eifersucht auf seine Stärke schicken ihn die anderen Lehrlinge in den Wald, wo der Drache Fafnir sein Unwesen treibt. Er besiegt den Drachen, badet in dessen Blut und wird so unverwundbar, bis auf eine Stelle zwischen seinen Schultern, wo ein Lindenblatt während des Bades im Drachenblut die Hornhautbildung verhinderte.

 

Er gelangt ins Reich der Nibelungen, eines Zwergenvolkes, und hilft den beiden Königsbrüdern Schilbung und Nibelung beim Teilen ihres gewaltigen Schatzes. Sein Lohn soll das Schwert Balmung sein. Als sie Siegfried nach derAufteilung der Parteilichkeit beschuldigen, erschlägt er sie, besiegt den mächtigen Zwerg Alberich und nimmt ihm die Tarnkappe ab.  

 

Als er von der großen Schönheit der Königstochter der Burgunden, Kriemhild, hört, bricht er nach Worms auf und will um sie werben. Beim Burgunder-König Gunther angekommen, wirbt er um dessen Schwester Kriemhild. Er darf sie ehelichen, nachdem er dem König hilft, die starke Brünhild, Königin von Island, im Dreikampf zu bezwingen. Unsichtbar unter der Tarnkappe, führt er Gunther beim Weitwurf die Hand und trägt ihn beim Sprung. Die stolze Brünhild muss Gunther nun nach Worms begleiten, wo eine Doppelhochzeit gefeiert wird.

 

In der Hochzeitsnacht verweigert sich Brünhild ihrem Gemahl und hängt ihn gefesselt an einen Wandhaken.  Siegfried muss erneut mit der Tarnkappe einspringen und nach heftigem Kampf gibt sich Brünhild geschlagen. Siegfried nimmt Brünhilds Ring und den Gürtel mit und gibt beides Kriemhild. Durch diesen Verlust verliert die stolze Isländerin ihre früheren magischen Kräfte. Jahre später kommt es zu einer schwerwiegenden Auseinandersetzung zwischen den Frauen: Brünhild verlangt, als Frau des Königs zuerst die Kirche betreten zu dürfen, vor Krimhild, die ja nur die Gemahlin eines Vasallen ist.  Voller Zorn nennt Kriemhild Brünhild die Dirne ihres Mannes und zeigt ihr  den geraubten Gürtel. Brünhild erkennt den Verrat und schwört Rache.

 

Sie vertraut sich Hagen von Tronje an und dieser verspricht, Siegfried zu töten. Nachdem er von Kriemhild durch eine List  Siegfrieds verwundbare Stelle erfahren hat, locken er und Gunther Siegfried auf einen Jagdausflug. Als dieser an einer Quelle Wasser trinkt,  stößt Hagen ihm hinterrücks einen Speer zwischen die Schultern. Kriemhild erzählen sie von einem angeblichen Überfall.

Der Leichnam wird zum letzten Abschied aufgebahrt und als Hagen an ihm vorbeigeht, fängt seine Wunde zu bluten an. So erkennt seine untröstliche Gemahlin den Mörder. Da Kriemhild auf Rache sinnt und mittels des Nibelungenhortes versucht, sich Anhänger zu verschaffen, bringt Hagen den Schatz an sich und versenkt ihn im Rhein.

 

 

2. Teil
13 Jahre später folgt Kriemhild dem Werben des Hunnenkönigs Etzel, zieht auf seine Burg in Gran (Ungarn) und wird dessen Frau - in der Hoffnung dadurch doch noch Macht und Möglichkeit zur Rache an Siegfrieds Tod zu erwerben. Sie lockt die Burgunden, die jetzt Nibelungen heißen, ins Hunnenland zu einem Fest. Auf der Burg von König Etzel beginnen schon bald die Kämpfe. Nachts lässt Kriemhild den Festsaal - in dem sich ihre Brüder, Hagen von Tronje und weitere Nibelungen verbarrikadiert haben - in Brand stecken. Alle werden getötet bis auf Gunther und Hagen. Da Hagen die Bekanntgabe des Aufenthaltsortes des Nibelungenhorts verweigert, solange noch einer seiner Könige am Leben sei, lässt Kriemhild ihren Bruder töten. Da Hagen trotzdem nichts verrät, schlägt Kriemhild ihm den Kopf ab. Hildebrand, der Heermeister Dietrich von Berns, rächt Hagens Tod durch die Hand einer Frau und erschlägt Kriemhild. Von den Nibelungen lebt nun niemand mehr. Der sagenumwobene Schatz der Nibelungen soll noch immer im Rhein verborgen liegen.

 

 

PLAKAT:

Spielorte

Herbstinszenierung:

TSV-Turnhalle

Donauwörther Straße 12

86551 Aichach

 

Museumsnacht/ Intermezzi:

San-Depot

Donauwörther Straße 36
86551 Aichach

 

Hans-Sachs-AG:

im 3-Jahresrhythmus

unter freiem Himmel

am Schlossplatz 
86551 Aichach

 

Junges AVT:

Pfarrzentrum St. Michael

Schulstraße 8 

86551 Aichach

 

 

 

 

Kontakt

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