VOLPONE (Ben Johnson)

 

Inhalt:

Basierend auf der Fabel des Fuchses, der sich tot stellt, um die Aasfresser zu fressen, die ihn fressen wollen, schrieb Ben Jonson, ein Zeitgenosse Shakespeares, diese meisterhafte Komödie über die Lust an der List, betrogene Betrüger und den Genuss an der Maßlosigkeit.

Die Titelfigur, ein stinkreicher venezianischer Kaufmann, ist zwar quietschfidel, stellt sich aber todkrank. Sein Ziel: Falsche Freunde sollen ihn umschwärmen und mit Geschenken überschütten, damit er sie als Erben auswählt. Sein listenreicher Diener Mosca spielt die habgierigen Erbschleicher, die sich in Windeseile um sein Bett versammeln, gegeneinander aus. Berauscht von der Macht seiner perfiden Show treibt Volpone das Spiel jedoch zu weit: Während er die Erbschleicher nach und nach des Betruges überführt, entwickeln sich die Dinge nicht ganz nach seinem Plan...
Ein schwarzhumoriger Festschmaus menschlicher Niedertracht, bei dem Recht und Gerechtigkeit nur für die gelten, die sie zu beugen verstehen.

 

 

Darsteller und Personal:

Volpone (der Fuchs), ein reicher Levantiner                  Robert Predasch
Mosca (die Schmeißfliege), sein Schmarotzer                Alexander vom Stein
Voltore (der Geier), Notar Ferdinand Kreitmair
Corbaccio (die Krähe),ein alter Wucherer  Jörg Richartz
Corvino (der Rabe), Kaufmann Stefan Dauber
Leone, Capitano, Sohn des Corbaccio Udo Artmann
Colomba (die Taube), Gattin des Corvino Teresa Neumaier
Canina (das Hündchen), Kurtisane Nicole Mahrenholtz
Richter Alf Neumeier
Diener und Sbirren Elisabeth Drescher, Anna Kuschke
Musicus Theresa Schilberth
   
Regie Florian Kreis
Regieassistenz Ingrid Predasch 
Souffleur Richard Bauch
Bühnenbau Erhart Andre, Maximilian Lechner, Michael Schilberth
Bühnenbild Claudia Flassig, Elisabeth Lauterbach, Claudia Nefzger
Kostüme Ingrid Predasch, Vroni Stadlmaier 
Maske Julia Linscheid, Eva Schilberth
Requisite Madlen Federlin, Kurt Rauscher
Technik Louisa Schilberth, Michael Schilberth
 

 

 

 

Der Autor:

Ben Jonson (1572-1637)

Geboren wurde Jonson in Westminster. Sein Vater, ein protestantischer Geistlicher, war bereits einen Monat vor Jonsons Geburt verstorben. Jonson erlernte den Beruf seines Stiefvaters, Maurer. Später war er Soldat und danach offenbar fahrender Schauspieler. Während dieser Zeit schrieb er erste Stücke. Seinen Durchbruch als Autor hatte er 1598 mit Every Man in his Humour. Kurz darauf tötete er einen Mann im Duell und landete für kurze Zeit im Gefängnis, entging aber der Todesstrafe. Möglicherweise arbeitete er als Spitzel der Regierung. Seine Karriere als Autor hatte ihren Höhepunkt zwischen 1603 und 1612. 1616 erschien die mit großer Sorgfalt edierte Folio-Ausgabe seiner Werke. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er gelähmt nach einem Schlaganfall. Er starb am 6. August 1637 und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt. Jonson war verheiratet; seine Kinder starben jung.

Obwohl Jonson zweifellos Werke von hohem Rang verfasste (z. B. die Komödien Volpone und The Alchemist), war es doch mehr sein künstlerischer Antagonismus zu seinem Zeitgenossen William Shakespeare, der die Literaturwissenschaft von jeher beschäftigte. Berühmt ist das in Lob verpackte Verdikt „small Latin and less Greek“ („geringe Kenntnisse in Latein und noch geringere in Griechisch“) aus seinem Nekrolog auf Shakespeare. Jonson verstand sich als gelehrten Dichter und war in der Tradition der Renaissance ein glühender Verehrer der antiken, besonders der römischen Literatur.

wikipedia

 

Der Übersetzer:

 Stefan Zweig (1881-1942)

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien als Sohn des wohlhabenden jüdischen Textilfabrikanten Moritz Zweig und dessen Frau Ida geboren. Das Gymnasium (1892 - 1900) wurde von Stefan Zweig als Tortur empfunden, weil auf individuelle Interessen überhaupt nicht eingegangen wurde. Statt für den Unterrichtsstoff begeisterte Stefan Zweig sich für Literatur und schwärmte zum Beispiel für Hugo von Hofmannsthal. Obwohl er morgens um 7 Uhr aufstehen musste, las er als Gymnasiast in der Regel bis 1 oder 2 Uhr nachts. Das 1900 in Wien begonnene Germanistik- und Romanistik-Studium schloss er 1904 mit der Promotion in Berlin ab.
Vor dem Ersten Weltkrieg reiste Stefan Zweig bereits nach Belgien, Holland, Frankreich, England, Italien, Spanien, Indien, Nordafrika und Amerika. Sozusagen als Stützpunkt mietete er eine kleine Wohnung in Wien. In Paris begegnet er Rainer Maria Rilke (1875 - 1926). 
Während des Ersten Weltkriegs erwarb Stefan Zweig in Salzburg ein Jagdschlösschen aus dem 17. Jahrhundert, aber er hielt sich die meiste Zeit in der Schweiz auf. Dort stand er in engem Kontakt mit Romain Rolland und James Joyce (1882 - 1941). Außer Romain Rolland und anderen namhaften Intellektuellen zählte Stefan Zweig Émile Verhaeren (1855 - 1916), Sigmund Freud (1856 - 1939), Arthur Schnitzler (1862 - 1931) und Maxim Gorki (1868 - 1936) zu seinen persönlichen Freunden.
Stefan Zweig richtete sich 1919 in Salzburg ein und heiratete im Jahr darauf in Wien Friderike Maria von Winternitz (1882 - 1971).
1928 folgte Stefan Zweig einer Einladung anlässlich des 100. Geburtstags von Leo Tolstoi (1828 - 1910) und hielt sich zwei Wochen lang in der Sowjetunion auf.
Nachdem Stefan Zweigs Bücher am 10. Mai 1933 zusammen mit denen anderer missliebiger Autoren öffentlich in Deutschland verbrannt worden waren, zog der österrreichische Schriftsteller im Februar 1934 mit seiner Frau von Salzburg nach England, wo sie zuerst in London, dann in Bath wohnten. 1936 bereiste Stefan Zweig noch einmal Nord- und Südamerika.
Wegen einer Affäre mit seiner wesentlich jüngeren Privatsekretärin Lotte Altmann ging Stefan Zweigs erste Ehe in die Brüche. Ein dreiviertel Jahr nach der Scheidung am 24. Dezember 1938 vermählte Stefan Zweig sich mit Lotte Altmann (6. September 1939).
Nach dem Verlust seiner österreichischen Staatsangehörigkeit bat er in England um einen Pass für Staatenlose. Als die Deutschen am 1. September 1939 Polen überfielen und die britische Regierung deshalb dem Deutschen Reich den Krieg erklärte, sank Stefan Zweig noch eine weitere Stufe nach unten: vom Staatenlosen zum "enemy alien".
1940 emigrierte Stefan Zweig mit seiner zweiten Frau über New York nach Brasilien. Am 22. Februar 1942 nahmen sie sich in Petrópolis bei Rio de Janeiro mit einer Überdosis Veronal das Leben.

 

Buchtipps & Filmtipps © Dieter Wunderlich 2002/2013

 
 
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